Längst kein Geheimnis mehr: Zum Pickert trinkt man „Schwarten“ (siehe unten)!
Pickert
Pickert, bekannt als „Arme-Leute-Essen“, heute von vielen als Delikatesse gefeiert, bestand ursprünglich aus geriebenen Kartoffeln, einem Milch-Wasser-Gemisch, Mehl und Salz.
Das Rezept wird heute durch Eier, Milch und Sahne aufgewertet. Aber genießen Sie selbst…
(Rezept für 5 Personen)
1. 2,5 kg Kartoffeln schälen, waschen und in der Küchenmaschine mit sehr feiner Reibe reiben. Masse in einem Sieb abtropfen lassen.
2. 6-7 Eier aufschlagen und mit 250 ml Sahne vermischen. Mit Salz abschmecken.
3. Die Mischung mit den Kartoffeln zu einem dickflüssigen Teig vermengen (Für eine bessere Bindung Milch/Sahne und Mehl dazugeben).
4. Eine gusseiserne Pfanne mit Butterschmalz oder Speckschwarte einreiben und Masse bei mittlerer Hitze von beiden Seiten goldbraun backen.
Abgedruckt im „Mühlenkreis-Kochbuch“ der LandFrauen Minden-Lübbecke
(von Gisela Cording aus Rahden)
„Bottermelksanballerßel“
Inspiriert von den Landfrauen Minden-Lübbecke, möchten wir Ihnen auch diesen Klassiker nicht vorenthalten.
1. Man nehme 1 kg Kartoffeln. Diese werden gewaschen, geschält und in Stücke geschnitten. Gar kochen und das Wasser abgießen.
2. 1 EL Mehl wird dann mit zwei Eigelb verrührt. Anschließend 1 ½ L Buttermilch zum Kochen bringen und mit dem verrührten Mehl andicken.
Jetzt wird’s deftig!
3. 125 g gewürfelten Speck mit einer gewürfelten Zwiebel anbraten und anschließend mit der Buttermilch über die Kartoffeln gießen.
Das Grundrezept stammt von der Hillerin Bettina Hersemann und wurde abgedruckt im „Mühlenkreis-Kochbuch“ der LandFrauen Minden-Lübbecke.
Schmackhaft wie zu Großmutters Zeiten - günstig und schnell gezaubert!
Quer-Durch-den-Garten
1. Frische Gemüsesorten aus dem Garten (Kartoffeln, Vietzebohnen, Porree, Blumenkohl, Möhren, Sellerie, Kohlrabi, Zwiebeln und Kräuter nach Wahl) in mundgerechte Stücke schneiden, mit kaltem Wasser aufsetzen und anschließend garkochen.
2. Rauchenden/Kohlwurst hinzugeben und mitkochen lassen. Diese gibt der Suppe die Extraportion Würze.
3. Ist das Gemüse gar, den Eintopf pürieren/stampfen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Nach Belieben abschmecken.
Guten Appetit!
Stippgrütze
Tipp für Eilige: Die Stippgrütze muss nicht selbst gekocht werden. Lassen Sie sich im gut sortierten Supermarkt einfach eine Scheibe abschneiden!
Für alle Selbermacher:
1. 3 Liter Fleischbrühe zum Kochen bringen. 500 g mittelgroße Graupen in die Brühe geben und bei schwacher Hitze etwa eine Stunde ausquellen lassen (gelegentlich umrühren).
2. Ein Lorbeerblatt, eine Zwiebel, 500 g Hack und einen gehäuften Teller Fleischreste in die fertige Masse geben.
3. Mit Salz, Pfeffer, Piment und nach Belieben mit Universalgewürz abschmecken.
Das Grundrezept stammt von Ema und August Bollhorst aus Rahden
und wurde abgedruckt im „Mühlenkreis-Kochbuch“ der LandFrauen Minden-Lübbecke.
Pellkartoffeln, Graubrot oder Saure Gurken – Egal für welche Beilage Sie sich entscheiden, in den ersten kalten Tagen des Jahres wird einem mit diesem Rezept ganz warm ums Herz!
Und: Nicht vom Aussehen abschrecken lassen!
Man trinkt ihn immer, wenn die Tannen grün sind...
Der Schwarten muss wie schwarzer Tee aussehen, das heißt, man muss den Tassenboden sehen können.
Ströher Schwarten
Für einzelne Tassen:
1/3 (oder etwas weniger) Bohnenkaffee frisch kochen.
1/3 (und bloß nicht mehr) Weizenkorn (32 Vol.-%) vorwärmen: Hierzu die Flasche in ein Behältnis mit heißem (nicht kochendem) Wasser stellen und den Schraubverschluss leicht öffnen. Oder den Korn in ein Behältnis für die Mikrowelle geben und darin erhitzen (nicht kochen). Nun die Tassen mit den Teelöffeln bestücken. Den Schluck bis kurz vor Beginn des Löffelstiels einfüllen,
dann 1/3 (oder etwas mehr) heißes Wasser eingießen und nur einen kleinen Schuss Kaffee dazugeben. Zucker nach Geschmack zufügen.
Abgedruckt im „Mühlenkreis-Kochbuch“ der LandFrauen Minden-Lübbecke
(von Gisela Cording aus Rahden)
Titelbild © Peteers/Fotolia